09 Okt €AT – Kapitalismuskirtag in der Konkurshalle
Im vierten Kapitel seiner politischen Theater-Archäologie gräbt sich das Theater Hausruck von der Allgegenwart der ökonomischen Krise in die nahe Zukunft einer Gesellschaft vor, die durch eine sich immer weiter aufspreizende Einkommensschere auseinander zu brechen droht.
Fokussierte das Theater Hausruck 2009 in „A Hetz oder Die letzten Tage der Menschlichkeit“ vor allem die Migrationsströme, ihre schicksalhaften Ausprägungen und ökonomischen Ursachen, so sondiert „€AT“ 2010 die Ströme des Kapitals, die Bedingungen und Auswirkungen der herrschenden Wirtschaftsordnung.
Chris Müller und Georg Schmiedleitner, die künstlerischen Leiter des Theater Hausruck, schöpfen mit einem Team aus Laien und Theaterprofis einerseits das Repertoire postdramatischer Theaterformen aus, andererseits begreifen sie €AT auch als Aufklärungs- und Diskursprojekt rund um das Thema Kapitalismus und Weltwirtschaftsordnung.
Medienstimmen.
„Was die widerborstigen Theateraktivisten vom Hausruck für die Region leisten, kann man gar nicht wertvoll genug einschätzen.“ Edmund Brandner, OÖN
„Ein Dauerfeuer der Metaphern“, Peter Grubmüller, OÖN, 26.07.2010
„Theater voller Überraschungen. Die Aufführung ‚€AT’ des Theater Hausruck in der HASAG Halle Attnang-P. sprengte die Grenzen des traditionellen Schauspiels … Viel Applaus für ein Stück, das aus einem Panoptikum an Darstellungen ein Maximum an Eindrücken herausholte.“ Wolfgang Macherhammer, Tips Vöcklabruck, 30/2010
„…Müller und Schmiedleitner … haben sich seit 2004 zur theatralen Eingreiftruppe formiert, die dort zuschlägt, wo Österreichs etablierte Ensemble-Häuser schweigen. Sie pfeifen darauf, bloß Text nachplappern zu lassen, stattdessen inszenieren sie gesellschaftliche Zustände und Geisteshaltungen, die unbedingt auf Bühnen verhandelt werden müssen.“ Peter Grubmüller, OÖN, 2.7.2010
„Besonders beeindruckend war der schauspielerische und organisatorische Einsatz der Mitwirkenden aus Attnang-Puchheim. Hut ab!“ Vera Rathenböck, Krone OÖ, 26.07.2010
„Gespenstischer könnte Atmosphäre nicht sein…. Die Leiter Chris Müller und Georg Schmiedleitner präsentieren mit dem Team des Theater Hausrucks ein Gesamtkunstwerk, das die Authentizität von Laiendarstellern, mit der Professionalität ausgebildeter Schauspieler verbindet. Eine dramaturgische Leistung, die an Größenwahn grenzt. Beeindruckend.“ Julian Ehrenreich, Neues Volksblatt, 26.07.2010
„Der Anti-Jedermann“, Joachim Riedl, Die Zeit, 29.7.2010