Ein autobiografischer Atlas für Aufbrüchige und Aufmüpfige.
Aufgewachsen im Bergarbeitermilieu der oberösterreichischen Provinz, konfrontiert mit permanentem Wohnort-Wechsel, vom Bundesheer im Auto der Mama getürmt und auf der griechischen Insel Ios angeschwemmt, schlägt sich Chris Müller mit wenig Erspartem, Gelegenheitsjobs und großen Träumen durch.
Er lernt seine erste große Liebe kennen, für die er in ein Berlin zieht, das sich nach der Wiedervereinigung in einer Titanen-Transformation befindet. Mit Hilfstätigkeiten am Bau oder Komparsenrollen beim Film verdient er ein bisschen weniger als das notwendige Kleingeld. Als Mitglied und Stage-Manager einer Rockband lernt er das Showbiz kennen.
Nach zehn Jahren Rowdy- und Roadie-Dasein, kehrt der Hausrucker nach Oberösterreich zurück, wo er an der Kunst-Universität studiert, mit dem Theater Hausruck NESTROY-Preise erhält und etwas später die Chance ergreift, Gründungsdirektor der Tabakfabrik Linz zu werden, die er von der stillgelegten Industriebrache zum internationalen Kreativstandort entwickelt.
Der Werdegang vom Schulabbrecher und Punk mit no-Future-Attitüde zum Chief Visionary Officer und Unternehmer war keineswegs glatte See. Die wilden Wogen seiner Leidenschaften hält er in diesem selbstironischen Logbuch fest, das Leser:innen im Takt der Jahrzehnte durch ein Konzentrat aus Anekdoten, Zeitgeist und Alltagsphilosophie lotst. Ein Plädoyer für Schaffenskraft, Wagemut, Kreativität und Hoffnung. Ein assoziativer Atlas für Aufbrüchige und Aufmüpfige, für Schiffsbrüchige und Suchende, Zerrissene und Verwundete. Frei nach ›Moby-Dick‹ nennt er es ›Achtet auf die Möwen‹, was durchaus als Proklamation zum Erspüren von Innovation gedeutet werden darf.