Aus dem Leben eines Urban Miners

Spross einer Bergarbeiter-dynastie.

Aufgewachsen im Braunkohlerevier Hausruck, prägten Chris Müller Rohstoff-Minen, raues Klima und die immerwährende Kumpelschaft. Es faszinierte ihn, dass Bergmänner mit Hammer, Meißel und einer Karbidlampe als erste Boden betraten und Licht scheinen ließen, wo noch nie jemand vor ihnen war. Gleichzeitig mussten sie sich aufeinander verlassen können – der Berg ist unerbitterlich und fordert seine Opfer. Die Bruderlade ist eine Erfindung der Kumpanen – heute besser bekannt als Gebietskrankenkasse.

Guten Morgen Berlin.

Vom Bundesheer im Auto der Mama getürmt und auf der griechischen Insel Ios angeschwemmt, schlägt sich Chris Müller mit wenig Erspartem und Gelegenheitsjobs als Türsteher durch. Dort lernt er auch seine erste große Liebe kennen, für die er nach Berlin geht, das damals noch kein gentrifiziertes Bobo-Mekka war. Jedoch aber ein Ort des Ausprobierens. Mit Hilfstätigkeiten am Bau oder Komparsenrollen beim Film verdient er ein bisschen weniger, als das notwendige Kleingeld. Als Mitglied und Stage-Manager einer Rockband lernt er das Showbiz kennen.

berlin

Linz ist linz.

Nach zehn Jahren Rowdy- und Roadie-Daseins, kehrt Chris Müller nach Oberösterreich zurück, wo er „Bildhauerei und Transmedialer Raum“ an der Kunstuniversität studiert, heiratet und zwei Kinder bekommt. Er macht erste Schlagzeilen als Intendant und Mitgründer des Theater Hausruck, das sozialpolitische und geschichtlich heikle Themen fulminant inszenierte. Gemeinsam mit Georg Schmidleitner und Franzobel erhielt das Theater Hausruck zwei Nestroypreise.

2012 erhält er die Chance, die stillgelegt Tabakfabrik Linz zu neuem Leben zu verhelfen. In mehr als zehn Jahren transformiert er das Architekturjuwel von der Brache zum blühenden Quartier. Heute ist die ehemalige „Tschikbude“ ein internationales Vorzeigebeispiel für Brownfield-Revitalisierung, kuratierte Ansiedlung von Wirtschaftstreibenden und Mieter:innen, ökonomisch tragfähige Entwicklung eines Kreativquartiers sowie gelebtes Community Management.

Mit 50 ein neues leben

2023 legt Chris Müller seine aktive Funktion im Managementboard der Tabakfabrik Linz EntwicklungsGmbH zurück und konzentriert sich auf seine privaten Engagements.

Mit dem Lifestyle Label „Urban Miner“ überträgt er die Tugenden der von ihm so geschätzten Bergleute in stilvolle Mode, die nach Dolce Vita riecht.

Die wilden Wogen seines Liebens und Lebens hat er in einem selbstironischen Logbuch festgehalten, das Leser:innen im Takt der Jahrzehnte durch ein wohldosiertes Sammelsurium aus Anekdoten, Zeitgeist und Alltagsphilosophie saugt. Frei nach Moby Dick nennt er es „Achtet auf die Möwen“, was durchaus als Proklamation zum Erspüren von Innovation gedeutet werden darf.

Mit seinen Firmen CMb.industries und der Chris Müller GmbH, berät er Politik, Wirtschaft, Kreative sowie Gestalter:innen und treibt sein Herzensprojekt ATMOS Resort & Research voran.

Frühere Arbeiten als 

Künstler und Theater-Macher

 

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